Modelle waren seit jeher fester Bestandteil wissenschaftlichen Arbeitens. Sie dienten dabei vor allem der Veranschaulichung von Sachverhalten, die nicht greifbar waren. Dabei unterstützten sie das weitere gedankliche Durchdringen (ergreifen) und endeten nicht selten in neuen gesellschaftsrelevanten Theorien.

Hierbei hatte das Modell die Funktion des begreifbar Machens als didaktisches Instrument, um die neuen Erkenntnisse nach wissenschaftlicher Diskussion letztlich in die Gesellschaft zu transportieren. Dass beim Modellierungsprozess die Realität nur „Modell“ stand und das Modell keine exakte Kopie der Wirklichkeit erzeugte, störte nicht.

 Kopernikus Nikolaus Kopernikus nutzte diese Modellzeichnung zur Visualisierung seiner Theorie zum heliozentrischen Weltbild und schaffte damit die Grundlage für eine neue Weltanschauung.Dieses Beispiel zeigt, das Modelle nicht greifbare Zusammenhänge begreifbar machen. Welches didaktische Potenzial das Modell hierbei in sich trägt und welche gesellschaftliche Relevanz, ist erstaunlich.

Seite aus dem Manuskript „De revolutionibus orbium coelestium“ von Nikolaus Kopernikus (1520-1541)Quelle: Wikipedia URL:http://commons.wikimedia.org/wiki/File:De_Revolutionibus_manuscript_p9b.jpg, Stand: 22.01.2014

Die Geowissenschaften wurden ebenfalls unter Zuhilfenahme eines Modells revolutioniert. Geschichten zu Folge hatte Alfred Wegener seine Theorien zur Plattentektonik unter Deck seines Forschungsschiffs einzig und alleine mit einer sich auffaltenden Tischdecke eindrücklich modelliert.

Auch wenn er selbst die internationale Anerkennung seiner Theorie nicht mehr miterleben durfte, so begründet Sie heute dennoch unser Wissen über den Aufbau unseres Planeten und der dynamischen Prozesse, welchen unsere Kontinente unterliegen.

Aus der Monographie „Die Entstehung der Kontinente und Ozeane“ von Alfred Wegener (1920)

Quelle:Wikipedia, URL: http://commons.wikimedia.org/ wiki/File:De_Wegener_Kontinente_018.jpg, Stand: 22.01.2014

 

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