Am 19. und 20. November 2016 fand ich Buchenbach, dem Geburtsort des geowindow, der erste geowindow Workshop statt. Zahlreiche Besitzer eines geowindows konnten sich über neue Tools, Herangehensweisen und Versuchsaufbauten direkt aus ersten Hand von Mathias Faller informieren.

Im Rahmen einer Pressekonferenz überreichte Mathias Faller zu Beginn des zweitägigen Seminars symbolisch ein geowindow an die Sprachheilschule Freiburg. Sie ist eine von vier Schulen, die kürzlich ein geowindow erworben haben. Michaela Röhm vom regionalen Energie- und Umweltdienstleister Badenova, der das geowindow aus seinem Innovationsfond für Klima- und Wasserschutz unterstützt, zeigte sich begeistert von der Innovationskraft des bislang als Unterrichtsmedium fehlenden geowindow. Im Rahmen der Pressekonferenz führten mehrere Schüler und Schülerinnen aus Grundschulen der Umgebung gemeinsam einen der – gerade bei Kindern – beliebtesten Versuche vor: Den Vulkanausbruch. In Teamwork wurden mehrere Schichten modelliert – Backpulver und langsam von unten eingebrachter, rot gefärbter Essig sorgten letztendlich für den Ausbruch des Vulkans im geowindow.

Teilnehmer des geowindow-Workshops waren einerseits Lehrer, andererseits auch Dozenten an Hochschulen und Benutzer aus dem Bereich der Umweltbehörden. Gemeinsam überlegten sich die Teilnehmer neue Versuche, die an den exemplarisch aufgebauten geowindows durchgeführt werden konnten. In kleinen Teams wurden anschließend einfache oder auch komplexe neue Aufbauten modelliert. An Ideen um die zahlreichen Möglichkeiten des geowindow zu testen mangelte es nicht: Zur Auswahl standen etwa das Prinzip der Quelle, wie es zu verschmutztem Grundwasser kommt, Subduktion, der artesische Brunnen, oder auch ein Unterwasservulkan. Zum Einsatz kamen dabei auch neue Tools wie die mittlerweile verfügbaren Trennwände oder eine Schiebevorrichtung, um z.B. die Entstehung des Faltengebirges visualisieren zu können.

Nicht jeder Versuch führte zu dem gedachten Ergebnis, doch gerade das ist das Spannende am geowindow und der Arbeit in den Naturwissenschaften: Man weiß nie, welche Folgen physische Prozesse mit sich bringen. Auch beim geowindow kommt es nicht grundlegend auf das Ergebnis eines Versuchs an, sondern vielmehr steht der Prozess und die Entwicklung von Geschehnissen im Vordergrund. Schülerinnen und Schüler sollen Zusammenhänge verstehen und erkennen können und mögliche Konsequenzen untersuchen. Das geowindow ist dafür das perfekte Medium.

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