Claaßen Modellschaubild
Abbildung der Modellarten Quelle: Verändert nach: Claaßen 1997:9

Alle Modellgruppen differenzieren sich entlang eines Abstraktionsgradienten aus. Der Nachbau einer Sanderfläche ist z.B. in den konkreten Modellen zu verorten. Zweidimensionale Modelle, so z.B. das Diagramm kann der Gruppe der illustrativen Modelle zugeschrieben werden.

Die Trennung der Modellgruppen anhand der Freiheitsgrade (drei- und zweidimensional) vorzunehmen erscheint plausibel, da der Übergang, im schulischen Kontext gesehen, ebenfalls mit einer Veränderung der Abstraktionsleistung für den Lernenden einher geht. Dies spiegelt sich in den Einstufungen zur Anwendung der Modelle in der Sekundarstufe. Der Bereich der konkreten Modelle ist besonders geeignet für die Sekundarstufe I als Vorbereitung für die höheren Klassenstufen.

Exemplarische Darstellungen von Abläufen ist der Gruppe der theoretischen Modelle vorbehalten. Werden Prozesse z.B. als mathematische Formeln erfasst, so entspricht dies einem sehr hohen Maß an Abstraktion innerhalb der theoretischen Modelle und wird eher Inhalt der Sekundarstufe II sein.

Verbindungen zwischen den Modellgruppen werden häufig geschaffen durch prozesshafte Handlungs- bzw. Aktionsmodelle. Claaßen führt zur Verbindung der konkreten und der illustrativen Modellgruppe die Herstellung eines Daumenkinos zur Veränderung eines mäandrierenden Flusslaufes an. Bei der Modellierung von Sanderflächen mit entsprechender Dokumentation und Auswertung der Sedimentationsmuster entsteht z.B. eine Verbindung aller drei Modellgruppen, so Claaßen. Die modellierte Sanderfläche als konkretes Modell bietet die Möglichkeit, Entstandenes zu zeichnen. Durch die Illustration unterstützt, kann die Theorie formuliert werden, dass eine Ablagerungsfolge von grob nach fein Sanderflächen charakteristisch beschreibt.

Insbesondere diese wertvollen, modellgruppenübergreifenden und dynamisch, prozesshaften Modelle, können mit dem geowindow als Visualisierungswerkzeug in einen Zusammenhang gestellt werden.

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